Die Heiligenhauser Skyline vor der Museumstür

Die MuseumsLandschaft Abtsküche freut sich über die bunte Silhouette der Stadt direkt vor der Tür der Heimatkundlichen Sammlung. Möglich machte das Kunstwerk der Verein Neue Wege e.V., zwei Graffiti-Profis und acht Jugendliche, die ihre Sozialstunden abgeleistet haben.

Bunte Museumsmauer

Bunte Museumsmauer mit dem Schriftzug Neue Wege und Stadt Heiligenhaus

Bisher ging der Blick aus den Fenstern des Museums ja doch auf eine eher nüchterne Stützmauer, die den Weg ins Paradies ebnet. Das allerdings hat sich in den letzten Tagen deutlich verändert, dank vieler helfender Hände, etlichen Litern Farbe und trotz Regen. Vor den Türen der Heimatkundlichen Sammlung gibt es jetzt ein einzigartiges Kunstwerk zu bestaunen, das Heiligenhaus in den Stadtfarben und mit seinen prägnantesten Orten repräsentiert.

Eine Idee und viele Unterstützer

Die Idee dazu hatte Gerda Gerull aus dem Vorstand des Geschichtsvereins – um diese Vision aber letztendlich umzusetzen, arbeiteten viele Menschen zusammen. Aus dem Heiligenhauser Rathaus gab es nicht nur Zuspruch für die Idee, sondern auch eine Vorlage, die letztendlich zu einer Skizze wurde. Auch wer die Idee umsetzen sollte, war schnell klar, denn das Graffiti-Projekt des Vereins Neue Wege e.V. hat in Heiligenhaus und Nachbarstädten schon so manche kahle Wand in ein echtes Kunstwerk verwandelt. Das Besondere: Der Verein ist ein Verbund der Jugendgerichtshilfen der Städte Heiligenhaus, Mettmann, Wülfrath, Haan und Erkrath und bei dem Graffiti-Projekt bekommen straffällig gewordene Jugendliche die Möglichkeit bei einem Projekt für das Gemeinwohl ihre Sozialstunden abzuarbeiten.

 Verein „Neue Wege“

Detailaufnahme der bunten Museumsmauer

Bunte Museumsmauer, Detailaufnahme von Gebäuden der Abtsküche

Als Einzelkämpfer in ihrer jeweiligen Stadt mit einem begrenzten Budget waren die Jugendhilfen im Strafverfahren nicht in der Lage, engagierte und kreative Ideen zur Vermeidung von Straffälligkeit im Jugendalter und erzieherische Maßnahmen umzusetzen. „Neue Wege“ nimmt als gemeinnütziger Verein Mitgliedsbeiträge ein, bekommt Bußgelder zugewiesen und erhält Spenden. Gemeinsam mit dem spanischen Graffiti-Künstler Javier „Jabi Corte“ Landa Blanco und der Heiligenhauser Graffiti-Künstlerin Aylin „Nilya Artworks“ Behringer gestalteten also acht Jugendliche die mehrere Meter lange Mauer in der Abtsküche und sorgten dafür, dass sie bunt und lebendig wird. „Wir haben da auch eine gute Truppe zusammen und wir haben uns im Museum sehr willkommen gefühlt“, erklärte Melanie Rohde von der Heiligenhauser Jugendgerichtshilfe.
Denn neben einem Dach über dem Kopf bei zeitweisem Regenwetter, gab es für sie und ihren Kollege André Duschke vom Wülfrather Jugendamt, Einar Sosna vom Jugendamt Haan, Manfred Cserni vom Jugendamt Mettmann auch für die Jugendlichen eine Führung durch das Museum vom zweiten Vorsitzenden Detlef Gerull. „ Es waren alle sehr begeistert, vom Tante-Emma-Laden zum Beispiel und dem alten Klassenraum“, wie Rohde erklärte. Der Geschichtsverein freut sich mit der gesamten MuseumsLandMschaft Abtsküche über die neue Attraktion, die natürlich zu jeder Zeit begutachtet werden kann.

» Weitere Informationen zum Verein auf Neue Wege e.V.

Detailaufnahme Museumsmauer Logos

Bunte Museumsmauer mit den Logos der Museen der MuseumsLandschaft