Durch den Einfluss der Abtei war der Anteil der Katholiken in Hetterscheidt Ende des 18. Jahrhunderts auf bald 40 Prozent gestiegen. Ein vom Abt geschenktes Grundstück und Kollektengelder (u.a. aus Düsseldorf) machten 1783 den Bau einer Schule möglich. Das Fachwerkhaus, das 1827 größtenteils mit Brettern bekleidet war, umfasste im Erdgeschoss den Schulraum für maximal 100 Kinder sowie die Stube und die Küche für den Lehrer. Im Obergeschoss standen ihm weitere fünf Zimmer zur Verfügung. Ansteigende Schülerzahlen bewogen die seit 1897 selbständige Gemeinde Heiligenhaus, in unmittelbarer Nähe der Alten Schule einen Neubau mit zwei Schulzimmern zu errichten, der 1908 bezogen werden konnte. Der schlichte Backsteinbau beherbergt heute die Heimatkundliche Sammlung.

Quelle: Dr. Kurt Wesoly

Foto: S. Peterburs