St. Josefshaus (Klösterchen) 1920 Hauptstasse 156
Foto: G. Fahrenbach StaH 766
Am 1. Mai 1910 bezogen die Augustiner Schwestern das St. Josefs-Haus / Klösterchen (Dreesensches Haus an der Hauptstraße). Im 1. Weltkrieg wurde das St. Josefshaus von der Heeresverwaltung als Militärlazarett für Leichtverwundete und Erholungsbedürftige bestimmt. Rund 2.000 Soldaten wurden während des Krieges dort betreut.
Nach dem Tod von Maria Dreesen im Oktober 1923 ging die Immobilie in den Besitz der Caritas Gesellschaft. 1929 erhielt das als kleines Krankenhaus vorgesehene Gebäude den hygienischen Anforderungen entsprechende Baderäume. Bis zum 2. Weltkrieg wurden im Klösterchen (in 10 Zimmern mit 22 Betten) Kranke behandelt und alte Menschen versorgt sowie regelmäßig Armenspeisungen abgehalten.
1937 wurde ein Verbot zur Krankenbehandlung ausgesprochen. Von Juli 1944 bis April 1945 wurde das Gebäude durch Wehrmachtspersonal konfisziert. Nach dem Krieg wurden die Krankenhausaktivitäten wieder aufgenommen. In den Jahren 1948 bis 1959 erfolgten zahlreiche Ausbauten des Gebäudes (Aushilfsküche, Nähschule, Vorratskammer und Totenhalle). 1966 wurde das alte St. Josefs-Haus abgerissen.