AEG Seitentrakt Höseler Straße ist noch im Bau Anfang 1960er Jahre
Postkarte: HS

 

Im November 1945 erschien in der Rheinischen Post eine Annonce der Firma AEG (Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin als „Allgemeine-Elektricitäts-Gesellschaft“ gegründet):

„Circa 1000 m² Fabrikgebäude für feinmechanische Fertigung von Großunternehmen gesucht“.

Durch die Bombardierung Berlins gab es nach dem Krieg nicht ausreichende Fabrikationshallen, sodass AEG gezwungen war, im Rheinland nach entsprechenden Immobilien zu suchen. Im Mai 1946 belegte die AEG verschiedene Fabrikhallen in Heiligenhaus, u.a. der Firma Kiekert an der Kettwiger Straße und in der alten Eisenbahnhalle hinter dem Rathaus. Bereits 1948 betrug die Belegschaft 150 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz belief sich auf 1,24 Mio. Deutsche Mark. 1971 wurde die maximale Belegschaftsstärke von 2.172 Mitarbeitern erreicht.

Am 16. Okt. 1949 erhielt die Firma AEG ein Angebot (über 20.000 DM) der Stadt Heiligenhaus für ein 16.300 qm großes Baugrundstück am heutigen Höseler Platz. Das Richtfest fand am 4. April 1951 statt. 1968 wurde das AEG Gebäude von der Firma Hartmann& Braun übernommen und wechselte anschließend mehrfach den Besitzer. In den 1990er Jahren wurde das Werk in Heiligenhaus geschlossen. Heute sind auf dem Gelände die Kiekert AG und mehrere andere Firmen ansässig.

AEG fertig gestellter Seitentrack
Höseler Straße mit ausgebautem Höseler Platz – Mitte 1960er Jahre
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