Ganz im Zeichen des Kalks, des wichtigsten Rohstoffs Niederbergs, stand der Tagesausflug des Heiligenhauser Geschichtsvereins am 27.06.2019.

Die erste Station war das Kalkwerk Oetelshofen. Seit dem Jahr 1900 baut die Familie Oetelshofen in fünfter Generation im Steinbruch Osterholz in Wuppertal-Hahnenfurth Kalkstein ab und veredelt ihn zu hochwertigen Branntkalk- Produkten, die unerlässlich für die heimische Industrie sind. Und die Produktion geschieht auf höchstem technischen Niveau. Neben drei modernen Ringschachtöfen ist seit 2007 auch ein GGR-Ofen in Betrieb, der das Nonplusultra der aktuellen Ofenbautechnologie darstellt. Die Gleichstrom-Gegenstrom-Regenerativ-Bauweise sorgt für einen wirtschaftlichen Brennbetrieb, der mit einem Wirkungsgrad von 85% Spitzenwerte erzielt, die weltweit ihresgleichen suchen.

Abgerundet wurde der informative Überblick über die Kalkproduktion durch die Teilnahme an einer Sprengung, bei der man aus sicherer Entfernung nur einen leisen Knall hörte, aber etliche Tonnen Gestein fallen sehen konnte.

Nach dem aktuellen Kalkabbau ging es am Nachmittag bei einer Führung durch den „Zeittunnel“ in Wülfrathl um die Geschichte des Kalks.

In dem alten 160 Meter langen Abbautunnel des Bochumer Bruchs werden 400 Millionen Jahre Erdgeschichte mit allen Sinnen erlebbar. Beim Gang durch den Tunnel gehen die Besucher auf eine Zeitreise bis in die Gegenwart. Jedes Erdzeitalter wird mit seinen charakteristischen Eigenschaften, der Entwicklung der Lebewesen, des Klimas und der Kontinentalverschiebung präsentiert. Farben und Geräusche unterstreichen den Sinneseindruck.

„Ein beeindruckender Tag“, war der einhellige Tenor der Teilnehmer. Dem kann man nichts hinzufügen!