Das Ziel für den Juli-Ausflug des Geschichtsvereins war Hattingen, Hattingen gehört mit seinen 3 Burgen, dem mittelalterlichen Stadtkern und seiner malerischen Umgebung zu den schönsten Städten des Ruhrgebietes. Der in seiner Geschlossenheit erhaltene Kirchplatz mit der St.-Georgs-Kirche und den sie umgebenden 143 Baudenkmälern ist einen Besuch wert. Davon konnte sich die Studiengruppe bei einem Altstadtrundgang einen guten Eindruck machen. Nach einem Mittagessen in einem der vielen gastronomischen Betriebe stand am Nachmittag das Industriemuseum Henrichshütte auf dem Plan.

Erz, Kohle und ein Fluss lockten 1854 einen Adligen aus dem Harz zur Firmengründung an die Ruhr. Die einstige Hütte von Graf Henrich zu Stolberg-Wernigerode wuchs über Jahrzehnte zu einem gigantischen Werk. Die Henrichshütte lieferte von der Schiffsschraube bis zum Raketenbauteil eine Vielzahl von Produkten aus Eisen und Stahl. 150 Jahre lang sprühten die Funken, über 10.000 Menschen arbeiteten auf dem riesigen Areal. Gegen großen Widerstand wurde 1987 der letzte Hochofen in Hattingen ausgeblasen.

1989 übernahm der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die wichtigsten Bauten in sein Industriemuseum, darunter der älteste noch erhaltene Hochofen im Revier. Ein gläserner Aufzug führt hinauf auf den 55 Meter hohen Riesen. Oben eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf Geschichte und Gegenwart der Region. Ein eindrucksvoller Tag mit vielfältigen Eindrücken für die Teilnehmer der Studienfahrt.