Bei herrlichstem Wetter starteten 48 Mitglieder des Heiligenhauser Geschichtsvereins zu einer Tagesfahrt in die Eifel, wo der Laacher See mit der imponierenden Abtei Maria Laach am Vormittag und das imposante Schloß Bürresheim in St. Johann in der Eifel am Nachmittag auf dem Plan standen.

Der Laacher See, der größte See in Rheinland-Pfalz, ist vor ca. 13.000 Jahren durch mehrere gewaltige Ausbrüche des Laacher-See-Vulkans entstanden. Heute ist er einer der beliebtesten Seen in diesem Bundesland, weil dort Naturschutz und nachhaltiger Tourismus miteinander verbunden sind. Unterschiedlichste Fischarten, u.a. Aal, Barsch, Felchen, Hecht, leben dort in Harmonie mit seltenen Wasservögeln, die dort brüten, und wasserabhängigen Vögeln, die dort leben oder sogar überwintern. Dennoch ist es gelungen, durch verantwortungsvolles Verhalten den See im Sommer als Naherholungsgebiet touristisch zu nutzen.

Seinen besonderen Reiz erhält der See durch die unmittelbare Nachbarschaft mit dem Benedektinerkloster Maria Laach. Das Kloster ist ein bedeutendes Gebäude der romanischen Baukunst und beherbergt mehrere Klosterbetriebe. So gehören eine Gärtnerei, ein Hofladen, ein Bootsverleih und auch ein Hotel mit Gastronomie zur Abtei. Die dreischiffige, doppelchörige Pfeilerbasilika mit zwei Querhäusern und sechs Türmen ist das Herzstück der Klosteranlage Maria Laach und gilt als eines der schönsten und besterhaltenen romanischen Baudenkmäler des Landes – in der Tradition der großen rheinischen, romanischen Dome in Speyer, Mainz und Worms. Die Kirche ist aus braun-gelbem Laacher Tuff, weißem Kalkstein aus Lothringen und rotem Kylls-Sandstein dekorativ erbaut. Später verwendete man auch grauen Tuff aus der Eifel und Basaltlava. Zu den Besonderheiten zählen die unterirdische Krypta und die Vorhalle, das sogenannte „Paradies“.

Nach einem kräftigenden Mittagessen im Brauhaus Vulkan in Mayen führte der Weg zum Schloss Bürresheim in Sankt Johann in der Eifel. Schloss Bürresheim war im Mittelalter eigentlich eine Burg, also gleichzeitig Ritterwohnsitz und Wehrbau. Dennoch ist die Bezeichnung „Schloss“ hier angebracht, denn die prächtige Innenausstattung dieser rheinischen Wohnburg lässt den Besucher von vergangenen Zeiten träumen. Alle Generationen der Bewohner haben seit dem Mittelalter ein umfangreiches Mobiliar sowie zahlreiche Bilder und sonstige Einrichtungsgegenstände zur Ausstattung beigetragen. Dabei besteht Schloss Bürresheim, wie übrigens alle Burgen, nicht nur aus einem einzigen Gebäude, sondern aus einem Bergfried, vielen Mauern, Toren, Türmen und Gängen sowie einem Palais und dazu ergänzend noch einem hervorragend erhaltenen Amtshaus aus dem 17. Jahrhundert. In der wechselreichen Geschichte des Schlosses wurden immer wieder Teile an- und umgebaut. Nachdem die letzten Besitzer das Schloss an das Land Rheinland-Pfalz übergeben hatten, wurden umfangreiche Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, wozu auch die Instandsetzung der ursprünglichen barocken Gärten gehörte.

Zufrieden trat die Reisegruppe den Heimweg an und dankte Herrn Watty ganz herzlich für seine wieder einmal hervorragende Vorbereitung der Fahrt.

(RSN)

26.05.2018